Schematherapie in Stuttgart
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Schematherapie in Stuttgart
In den 90er Jahren entwickelte der US-Amerikanische Psychologe Jeffrey Young die sogenannte Schematherapie. Die Grundlage seiner Therapie waren die Erkenntnisse der kognitiven Verhaltenstherapie. Die Schematherapie ist für Patienten mit besonders schweren Persönlichkeitsstörungen geeignet und darf ausschließlich von geschulten Therapeuten durchgeführt werden, um den Patienten eine Genesung oder Verbesserung ihres Zustandes zu ermöglichen. Das Beziehungszentrum vermittelt Ihnen einen solchen geschulten Therapeuten gern.
Was kann ich mir unter einer Schematherapie vorstellen?
Bei der Schematherapie wird davon ausgegangen, dass eine Person in seiner Kindheit ein negatives Schema erlernt hat. Als Reaktion auf dieses Schema werden Verhaltensweisen abgerufen. Das bedeutet, ein Schema steuert, wie sich ein Mensch verhält – wurde ein negatives Schema erlernt, äußert sich dies auch in negativem Verhalten. Allgemein dient ein Schema dazu, die Bedürfnisse eines Menschen zu erfüllen. Ein negatives beziehungsweise dysfunktionales Schema wird erlernt, wenn diese Bedürfnisse dauerhaft nicht erfüllt werden.
In der Schematherapie werden diese Schemata erkannt und der Therapeut wird dem Patienten alternative Verhaltensweisen vorschlagen. So sollen die schlechten Schemata durch neue, positive Schemata ersetzt werden. In der Schematherapie ist eine gute, vertrauensvolle Beziehung zwischen dem Therapeuten und dem Patienten essenziell.
Welche Schemata gibt es?
Young hat insgesamt 18 Schemata aufgestellt, die sich weiter in 5 Kategorien unterteilen lassen:
- Abgetrenntheit und Ablehnung
- Beeinträchtigung von Autonomie und Leistung
- Beeinträchtigungen im Umgang mit Begrenzungen
- Fremdbezogenheit
- Übertriebene Wachsamkeit und Gehemmtheit
So läuft eine Schematherapie ab:
Zunächst erforschen der Patient und der Therapeut die Schemata, die den Patienten dazu bringen, negatives Verhalten an den Tag zu legen. Gemeinsam werden die Ziele der Therapie festgelegt und die Probleme identifiziert, die der Patient hat und ändern möchte. Dabei kommen auch Fragebögen zum Einsatz, damit sich der Therapeut ein möglichst genaues Bild machen kann. Als nächster Schritt soll dem Patienten durch unterschiedliche Methoden der Schematherapie, wie etwa den Stuhldialogen oder den Imaginationsübungen, bewusstwerden, dass es auch andere Handlungsweisen gibt. So werden neue und erwünschte Handlungsmuster erlernt, die der Patient bewusst in bestimmten Situationen einsetzen kann.
Inhalte der Schematherapie
Wichtige Inhalte der Schematherapie sind die Stuhldialoge, das Reparenting und die Imaginationsübungen. Bei den Imaginationsübungen nutzt der Patient seine Vorstellungskraft und erinnert sich an seine Kindheit. Der Therapeut versucht herauszufinden, welche Kindheitserinnerung die dysfunktionalen Verhaltensmuster aktiviert. Der Patient durchlebt diese Erinnerung erneut und soll diese jedoch in seiner Fantasie verändern, sodass sich die Erinnerung zum Guten wendet.
Bei den Stuhldialogen nimmt der Patient verschiedene Rollen ein. Jeder Stuhl steht dabei für eine andere Person oder Situation und der Patient spricht auf dem Stuhl in der jeweiligen Rolle zu sich selbst. Danach beraten sich der Patient und der Therapeut, ob es nicht auch andere Möglichkeiten gegeben hätte, sich zu verhalten.
Bei dem sogenannten Reparenting spricht der Therapeut in der Rolle eines Elternteils und beobachtet die Reaktionen des Patienten. Dabei spielt der Therapeut einen verantwortungsbewussten Erwachsenen, der dem Patienten in der Kindheit gefehlt hat.
Wann sollte ich eine Schematherapie machen?
Die Schematherapie wurde extra für Patienten mit besonders schweren psychischen Erkrankungen entwickelt.
- Borderline
- Narzisstische Persönlichkeitsstörung
- Depressionen
- Angststörungen
- Essstörungen
- Substanzmittelmissbrauch
Möglichkeiten der Kostenübernahme der Krankenkassen
Eine Schematherapie kann unter der Voraussetzung, dass sie ein Teil einer Verhaltenstherapie ist, von der Krankenkasse übernommen werden.
Sie sind auf der Suche nach einer Schematherapie in Stuttgart? Erkundigen Sie sich bei den Therapeuten des Beziehungszentrums.