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Du befindest dich in einer Beziehung, die eventuell ungesund sein könnte? Du ertappst dich öfter dabei, dass du deine Bedürfnisse hinten anstellst um deinen Partner oder eine andere nahestehende Person zu unterstützen? Wenn bei dieser Person eine Suchterkrankung oder ähnliches vorliegt und du dadurch emotional sowie psychisch belastet wirst, dann kann es gut sein, dass du Co-abhängig bist. 

Es ist wichtig für die eigene psychische Gesundheit, eine solche Co-Abhängigkeit erkennen und somit einordnen zu können. Im Folgenden erfährst du wertvolle Tipps und erhältst Informationen dazu, wie sich eine Co-Abhängigkeit erkennen lässt.

Die drei Phasen der Co-Abhängigkeit

Es gibt drei typische Phasen oder Formen der Co-Abhängigkeit. Diese äußern sich alle etwas unterschiedlich und sollten deshalb unterschieden werden.

1) Co-abhängige Verstrickung

Wenn du im näheren Kontakt zu einer süchtigen Person stehst, dann kann es bei dir als Angehörige Person zu bestimmten Gefühlen kommen: 

  • Befremdung
  • Widerwillen
  • Verunsicherung
  • Wunsch, helfen zu wollen

Diese Reaktionen gelten in der Regel auch als normal. Jedoch besteht ein hohes Risiko für Angehörige in eine Co-Abhängigkeit zu verfallen. Dementsprechend sind sie sozusagen "vorbelastet" und Co-abhängig verstrickt. Reaktionen auf die Sucht, die typisch für Angehörige sind, werden dann als Co-abhängig verstrickte Verhaltensweisen bezeichnet. 

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2) Co-Abhängigkeitssyndrom

Eine eigenständige psychische Störung kann sich entwickeln, wenn der betroffene Angehörige sehr verstrickt ist und zugleich nicht aus den Erfahrungen mit dem Süchtigen lernt. Das bedeutet, du passt dich der Situation an und hältst rigide an deinen Co-abhängig verstrickten Verhaltensweisen fest. 

Dann kann eine verhaltensbezogene Abhängigkeitsstörung auftreten: Das Co-Abhängigkeitssyndrom. Man sollte also ernsthaft mit der Co-Abhängigkeit umgehen, da auch eine ernst zu nehmende psychische Störung entstehen kann. 

Schockierte Frau

3) Co-Abhängigkeit in Kombination mit anderen Erkrankungen

Eine Sucht geht meist mit anderen psychischen Störungen einher. Genauso verhält es sich auch mit der Co-Abhängigkeit. Eine solche Störung kann häufig zusammen mit folgenden Erkrankungen auftreten:

  • Depressionen
  • Angststörungen
  • Traumafolgestörungen
  • Psychosomatische Syndrome

Es ist nicht ganz klar, ob die Co-Abhängigkeit die Ursache oder Folge der anderen psychischen Störungen ist. In der therapeutischen Behandlung sollte allerdings auch die Co-abhängige Erkrankung erkannt werden und erfolgreich mitbehandelt werden.

Du fragst dich nun bestimmt, wie du erfahren kannst, ob eine der oben genannten Erkrankungen bei dir vorliegt. Dafür wäre ein Therapeut der richtige Ansprechpartner, da dieser weitere Komorbiditäten (ein weiteres Krankheitsbild, das zusätzlich zu einer Grunderkrankung vorliegt) feststellen kann.

Co-Abhängige Symptome: Wie äußert sich eine Co-Abhängigkeit? 

Im Fokus der Co-Abhängigkeit steht die Eingenommenheit von einer nahestehenden süchtigen Person und das ständige Verlangen, dieser Person helfen zu wollen. Denken, Handeln und Fühlen ist maßgeblich an den Partner und seine süchtigen Verhaltensweisen gekoppelt. 

Diese Abhängigkeitspezifischen Symptome lassen sich allgemein festhalten:

  • Eingenommensein durch den süchtigen Partner
  • Übermäßiges Verlangen zu helfen
  • Zunahme von Kontrolle
  • Vernachlässigung anderer Interessen
  • Zur süchtigen Person halten
  • Verleugnung der Sucht
  • Ständige Scham- und Schuldgefühle

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Die Co-Abhängige Person an Verhaltensweisen erkennen 

Co-abhängige Verhaltensweisen in einer Partnerschaft

Der gut gemeinte Versuch, einer nahestehenden Person helfen zu wollen, kann sich auch in eine krankhafte Richtung entwickeln. In Beziehungen lässt sich das Beziehungsverhalten zum Partner als klammernd beschreiben. Du suchst wahrscheinlich ständig die Nähe und den Kontakt zu deinem Partner. Von deinem Partner getrennt zu sein, ruft Unruhe und Ängste hervor. Außerdem hältst du immer zu deinem Partner und versuchst ihn in Schutz zu nehmen.

Beispiel: Du wirst auf die Sucht deines Partners aufmerksam gemacht und die Sucht des Partners oder  wird von dir bagatellisiert, verleugnet und entschuldigt.

Typische Co-abhängige Verhaltensweisen

Einige typische und immer wieder auftretende Verhaltensweisen lassen sich häufig bei Co-abhängigen Menschen erkennen:

  • Schein aufrechterhalten: Glückliche Beziehung oder Familie
  • Inkonsequentes Verhalten
  • Starke Hemmung von Ärger und Aggressivität
  • Übermäßige Freundlichkeit und Höflichkeit
  • Ständiges Bemühen, es allen recht machen zu wollen
  • Hohe Leistungsansprüche und Perfektionismus
  • Extreme Verantwortungsübernahme

Beispiel: Dein Partner hat vor seiner Arbeitsschicht getrunken und möchte so zur Arbeit gehen. Du bemerkst dies und rufst direkt die Arbeitsstelle an, um deinen Partner krankzumelden. Die Entschuldigung des Suchtverhaltens ist dir lieber, als dass das Trinkverhalten bei der Arbeit deines Partners auffällt und er dadurch Probleme bekommt. 

Auch wenn die Co-Abhängigkeit unerkannt bleibt, kann sie sich sogar in den Berufswünschen oder dem tatsächlichen Beruf wiederfinden lassen. Co-abhängige Menschen verüben oft Berufe, bei denen sie Menschen direkt helfen können: Bei der Feuerwehr, Polizei, im medizinischen Bereich oder in der Pflege. Aber natürlich lässt sich die Co-Abhängigkeit nicht nur durch die Berufswahl allein feststellen, sondern es ist wichtig, dass du auch die typischen Symptome und typischen Verhaltensweisen im Hinterkopf behältst. 

Ich bin Co-Abhängig und jetzt? Finde professionelle Hilfe

Wenn du das Gefühl hast, dass einige der genannten Merkmale auf dich oder eine nahestehende Person zutreffen könnten, ist es ratsam sich professionelle Hilfe zu suchen. Eine Co-Abhängigkeit kann sich durch eine Psychotherapie behandeln lassen.

Über das Beziehungszentrum findest du schnell und einfach qualifizierte Therapeuten, die dir zur Seite stehen und helfen können. 

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