Hast du das Gefühl, dass dein Partner in letzter Zeit kein sexuelles Verlangen nach dir hat? Oder scheint es, dass bei euch beiden die Luft im Bett raus ist? Ab und zu keine Lust auf Sex zu haben ist völlig normal. Doch ist die sexuelle Unlust anhaltend, kann das für den Partner auf Dauer verletzend und frustrierend sein. Mit diesen 10 Tipps kannst du wieder mehr Schwung in euer Sexleben bringen.
Inhalt
- 1. Bring mehr Abwechslung ins Bett
- 2. Verabredet euch zum Sexdate
- 3. Schafft mehr Zweisamkeit
- 4. Habt richtig schlechten Sex
- 5. Such das Gespräch mit deinem Partner
- 6. Schreib deinem Partner einen erotischen Brief
- 7. Sprecht mit einem Therapeuten
- 8. Habt Sex mit anderen
- 9. Wagt ein sexuelles Rollenspiel
- 10. Bedränge deinen Partner nicht
Bring mehr Abwechslung ins Bett
Gerade in langjährigen Beziehungen schleichen sich Routinen und Gewohnheiten ein, die man so schnell nicht mehr los wird. Das führt dazu, dass der Sex langweilig ist. Doch nichts ist ein größerer Lustkiller als Langeweile. Werdet kreativ und überlegt gemeinsam, was für Fantasien ihr habt und was ihr gerne ausprobieren möchtet - neue Stellungen, Sexspielzeug, Dirty Talk, verrückte Orte oder Fesselspiele, eurer Fantasie sind keine Grenzen gesetzt.
Mach deinem Partner zum Beispiel erotische Gutscheine für neue sexuelle Abenteuer:
- “Besuch eines Sexshops mit Kaufgutschein”
- “Gutschein für eine erotische Dienstleistung"
- “DVD mit einem erotischen Film”
Verabredet euch zum Sexdate
Zwischen Job, Haushalt und anderen Verpflichtungen bleibt oft einfach keine Zeit für Sex. Der allgemeine Alltagsstress lässt keinen Raum für gemeinsame Sexualität und man ist mit dem Kopf woanders. Daher plant in eurer Woche feste Sexdates ein. Zwar mag das zunächst unromantisch klingen, doch muss guter Sex denn immer spontan wie im Film passieren? Gerade wenn im Moment ein sexuelles Tief herrscht, bieten regelmäßige Sexdates die Möglichkeit, wieder gemeinsam zur Sexualität zurückzufinden.
Legt einen Abend in der Woche fest, der nur euch beiden gehört. Schaltet eure Handys aus, kocht gemeinsam und widmet euch nur euch beiden. Es geht nicht darum, auf Kommando Sex zu haben. Sondern darum, einen festen Raum im Alltag für euch als Paar zu schaffen, in dem ihr eure Sexualität frei ausleben könnt.
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Schafft mehr Zweisamkeit
"Liebe(n) ist ein Gefühl, aber auch ein Verb"
Frischverliebte suchen fast ständig Körperkontakt zueinander, sie halten Händchen, berühren sich liebevoll und küssen sich andauernd. Finden solche liebevolle Berührungen (außerhalb des Betts) noch bei dir und deinem/r Freund/in statt? Oder habt ihr euch solche Zeichen der Zuneigung über die Jahre abgewöhnt? Forscher haben herausgefunden, dass gerade diese kleinen Gesten der Wertschätzung ein großer Booster für eine glückliche Beziehung sind.
- Nimm deinen Partner ohne Grund in den Arm
- Haltet Händchen, wenn ihr gemeinsam spazieren geht
- Küsse deinen Partner (auf die Wange, auf die Hand, auf den Mund, …)
Es ist wichtig, die schönen Zeiten gemeinsam als Paar zu genießen und zu zelebrieren. Damit ist nicht die Zeit gemeint, die ihr gemeinsam als Eltern, Arbeitskollegen oder beim Steuerberater verbringt. Es geht vielmehr um die “echte Paarzeit”. Wann wart ihr das letzte Mal zu zweit aus? Worüber redet ihr, wenn ihr allein seid – besprecht ihr nur die Einkaufsliste für die nächste Woche oder tauscht ihr euch auch über eure Wünsche und Sehnsüchte aus? Fehlende Wertschätzung und Zweisamkeit hat einen direkten Einfluss auf das Verlangen nach Sex.
Habt richtig schlechten Sex
Ja, du hast richtig gehört - verabredet euch dazu richtig schlechten Sex zu haben. Es ist möglich, dass die Lustlosigkeit deines Partners daran liegt, dass er/sie mit eurem Sex unzufrieden ist. Wer weiß, wie schlechter Sex geht, weiß auch, was er besser bleiben lassen sollte. Getreu dem Motto “Tue das Schlechte im Dienste des Guten”. Erforscht gemeinsam, was eigentlich das Schlechte an eurer Sexualität ist. So könnt ihr herausfinden, was dem jeweils anderen fehlt und was ihr tun könnt, um dies zu ändern.
Sprecht vorher darüber und seht das Ganze als Spiel an. Sonst merkt dein Partner es vielleicht gar nicht und hält es für den üblich schlechten Sex. Legt eine Spielzeit fest, z.B. 30 Minuten. Spiel nicht Theater oder versuche wer anders zu sein. Betone die Seiten an dir, von denen du weißt, dass sie deinen Partner abtörnen.
- Sei der/die langweilige Geliebte
- Ignoriere die Wünsche deines Partners
- Sei egoistisch
Wichtig ist, dass ihr danach darüber redet. Wie war das Experiment für euch? Wie leicht ist es euch gefallen? Was habt ihr über euch selbst, aber auch den Partner gelernt? Aus diesen Rückschlüssen könnt ihr gemeinsam die Kennzeichen von gutem, befriedigendem Sex entwickeln.
Such das Gespräch mit deinem Partner
Jeder Mensch ist anders und jeder hat andere Vorstellungen von gutem oder befriedigendem Sex. Deine Bedürfnisse und Erwartungen müssen nicht unbedingt immer deckungsgleich mit denen deines Partners sein. Gibt es beim Thema Sex grundlegende, unausgesprochene Unterschiede kann das zu Reibungen und Problemen führen. Deshalb ist es wichtig, dass du offen mit deinem Partner über seine/ihre, aber auch deine Wünsche und Gedanken sprichst. Fang das Gespräch in einem günstigen, ruhigen Moment an und zum Beispiel nicht, wenn dein/e Freund/in gerade genervt von einem stressigen Arbeitstag nach Hause kommt.
“Mir ist aufgefallen, dass du in letzter Zeit öfter sagst, dass du keine Lust auf Sex hast. Mich interessiert, was da los ist. Gibt es Gründe, warum das so ist?”
Achte bei dem Gespräch darauf, dass du nicht in vorwurfsvolle “Du-Sprache” verfällst. Das kann schnell dazu führen, dass dein Partner zumacht und sich zurückzieht.
Nicht:
- “Du hast nie Lust auf Sex.”
- “Du findest immer Ausreden.”
- “Du willst nie mit mir schlafen.”
Sondern:
- “Ich vermisse die aufregenden Momente mit dir.”
- “Ich vermisse den Sex mit dir.”
- “Ich vermisse es, dir nah zu sein.”
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Schreib deinem Partner einen erotischen Brief
Das Thema Sex ist in unserer Gesellschaft immer noch ein großes Tabuthema. Offen über seine Wünsche und Fantasien zu sprechen weckt in vielen immer noch Scham und Unbehaglichkeit. Wenn du dich nicht direkt traust, mit deinem/r Freund/in über deine sexuellen Bedürfnisse zu sprechen, kannst du ihm/ihr auch erst einmal einen erotischen Brief schreiben. Vielen Leuten fällt es einfacher, ihre Gedanken bei solch brisanten Themen aufs Papier zu bringen, als sie in einem Gespräch offen anzusprechen.
Verfasse für deinen Partner einen individuellen Stadtplan deiner Sexualität. In dem Brief kannst du deinem Partner anschaulich beschreiben, was dir im Bett gefällt und was du dir wünschst. Das hilft ihm/ihr, sich besser zurechtzufinden und deine Bedürfnisse zu befriedigen. Dabei kannst du auf folgende Punkte eingehen:
- Am Sex mit dir gefällt mir am meisten...
- Nicht so gerne mag ich...
- Zum Sex mit mir musst du vor allem wissen, dass ...
- Ich wünsche mir von dir vor allem mehr...
- Das wünsche ich mir an folgendem Ort...
Sprecht mit einem Therapeuten
Je nachdem was der Grund für die Lustlosigkeit deines Partners ist, kann es jedoch sein, dass ihr alleine nicht weiterkommt. Die Ursachen dafür können vielzählig sein:
- Keiner will sich Fehler oder Probleme eingestehen
- Ihr verfallt in Vorwürfe
- Ihr schämt euch und traut euch nicht, die Probleme offen anzusprechen
- Die Gespräche eskalieren im Streit
Mit der Hilfe eines professionellen Paartherapeuten begebt ihr euch gemeinsam als Paar auf Spurensuche und tretet zusammen in den Dialog. Denn es gehören immer zwei zu einem Problem. In diesem Fall sind es zwei Partner mit unterschiedlichen Erwartungen und Vorstellungen von Sex. Daher liegt die Lösungsfindung in der Verantwortung beider Partner. Nicht der Lustlose muss sich in Therapie begeben, wie ein Auto, das in die Werkstatt gebracht und repariert werden muss.
Wir vom Beziehungszentrum vermitteln euch den passenden Paartherapeuten. Per Skype könnt ihr in eurer vertrauten Umgebung mit dem Therapeuten als Mediator offen über eure Wünsche, Gedanken und Bedürfnisse sprechen. Dabei gibt es kein falsch oder richtig. Der Therapeut hilft euch, neue Verhaltensmuster und Gedanken zu entwickeln, damit ihr eure Sexualität wieder gemeinsam genießen könnt.
Habt Sex mit anderen
Der Gedanke mag dich zunächst schockieren, doch eine offene Beziehung kann wieder neuen Schwung in euer eingeschlafenes Sexleben bringen. Damit ist sowohl Sex mit anderen Menschen im Beisein deines Partners (also z.B. ein Dreier) gemeint. Aber auch Sex mit anderen Leuten, ohne dass dein Partner dabei ist.
Bevor du jedoch losziehst und mit anderen Leuten ins Bett gehst, solltest du auf jeden Fall mit deinem Partner darüber sprechen und sein/ihr Einverständnis einholen. Eine offene Beziehung ist nicht für jeden etwas. Wirst du mit anderen Leuten intim ohne deinem Partner Bescheid zu sagen, betrügst du ihn/sie damit. Das führt immer zu Verletzungen, einem immensen Vertrauensbruch und ist auch kein seltener Trennungsgrund.
Wagt ein sexuelles Rollenspiel
Sexuelle Rollenspiele sind eine tolle Möglichkeit, spielerisch herauszufinden, was dir und deinem Partner im Bett gefällt. Denn oft genug weiß man selber gar nicht genau, was einem fehlt und was man braucht. Indem ihr in andere Rollen schlüpft könnt ihr euch von eurem Alltag losmachen und gemeinsam neue, aufregende Seiten an euch entdecken.
Einen Abend lang seid ihr Dschinn und Meister. Der Dschinn muss alle Wünsche des Meisters erfüllen. Dabei muss es nicht nur um Sex gehen. Der Meister kann sich zum Beispiel erst einmal eine sinnliche Massage wünschen. Klärt vorher eure Grenzen ab und legt einen gewissen Zeitraum für das Rollenspiel fest. Das zwingt einen, sich damit auseinanderzusetzen, was man selbst für Wünsche und Bedürfnisse hat und diese dann dem Partner mitzuteilen.
Bedränge deinen Partner nicht
Ein “Nein”, egal zu was, ist immer zu akzeptieren. Du solltest auf keinen Fall versuchen, deine/n Freund/in zum Sex mit dir zu drängen oder ihn/sie zu überrumpeln. Es ist verständlich, dass du dich möglicherweise verletzt und allein gelassen fühlst. Versuch trotzdem, deinem Partner kein schlechtes Gewissen zu machen oder Distanz zu suchen, um deinen Partner zu bestrafen. Solch ein Verhalten ruiniert das Vertrauen und du riskierst einen tiefen Knacks in eurer Beziehung.
Das Ziel sollte immer sein, dass es euch beiden sexuell gut gehen soll. Falls dein Partner gerade nicht über das Thema sprechen möchte, bedränge ihn/sie nicht. Gib deinem Partner die Zeit, die er/sie braucht. Das heißt aber nicht, dass du dich selbst und deine Bedürfnisse komplett zurücknehmen musst! Es geht darum, die Wünsche des anderen zu sehen und zu respektieren, ohne den Kontakt zu den eigenen zu verlieren.
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