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In unserer Gesellschaft werden Depression leider immer noch tabuisiert und Betroffene stigmatisiert. Und weil kaum jemand darüber spricht und nicht offen mit dem Thema umgegangen wird, entstehen falsche Bilder. Hier sind 13 Mythen über Depressionen, die wir richtig stellen werden.

1) Eine Depression ist keine richtige Krankheit

Falsch! Eine Depression ist eine ernstzunehmende und von der Weltgesundheitsorganisation (WHO) anerkannte Erkrankung, von der viele Menschen betroffen sind. Aber natürlich ist ein kurzes Stimmungstief nicht direkt besorgniserregend.

Jeder fühlt sich mal niedergeschlagen oder ist traurig, das ist noch kein Grund zum Arzt zu gehen. Wenn die Symptome jedoch sehr schwerwiegend sind oder über einen längeren Zeitraum anhalten und auch das tägliche Leben beeinträchtigen, dann ist es wichtig, sich professionelle Hilfe zu suchen.

2) Depressive können einfach aufhören traurig zu sein

Falsch! Dieser Mythos steht in engem Zusammenhang mit Mythos Nummer 1. Viele Menschen sind immer noch der Annahme, Depressionen mit ein wenig Mühe und Willenskraft loswerden zu können.

Auch gutgemeinte Tipps wie „Sieh doch mal die positiven Dinge im Leben!“ oder „Anderen geht es doch sehr viel schlechter!“ sind unangebracht und bagatellisieren das Problem. Sie geben depressiven Menschen das Gefühl, nicht ernst genommen zu werden und rufen außerdem Schuldgefühle hervor, wodurch es Betroffenen oft noch schlechter geht.

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3) Depressionen werden vererbt

Das stimmt nur teilweise. Depressionen selber können zwar nicht direkt vererbt werden, jedoch die Wahrscheinlichkeit zu erkranken. Wenn ein Elternteil betroffen ist, steigt bei jedem Kind die Wahrscheinlichkeit um 50 %, selbst an einer Depression zu erkranken.

Neben biologischen Faktoren, tragen auch psychologische oder psychosoziale Faktoren wesentlich zu einer Depression bei: zum Beispiel wie und in welchem Umfeld wir aufwachsen, unsere Persönlichkeit sowie Lebenserfahrungen. Wenn du mehr über mögliche Ursachen von Depressionen erfahren willst, dann lese unseren Blog zum Thema Ursachen, Auslöser und Risikofaktoren für Depressionen - wie entsteht die Krankheit?.

Das Bild zeigt eine verzweifelte Frau, die ihr Gesicht in den Händen vergräbt.

4) Nur schwache Menschen bekommen eine Depression

Das ist falsch! Die Wahrheit ist, Depressionen können jeden treffen, unabhängig von sozialem Status, Einkommen und Geschlecht. Studien haben gezeigt, dass Menschen, die sehr viel leisten, ein erhöhtes Risiko haben eine Depression zu entwickeln. Ein Grund dafür ist, dass diese Menschen oft sehr hohe Anforderungen an sich selbst stellen.

5) Depressionen sind nur psychisch und reine Kopfsache

Falsch! Wieder ein Irrglaube. Eine Depression hat neben psychischen auch biologische Ursachen. Ein Ungleichgewicht der Botenstoffe im Gehirn kann zur Entstehung sowie zur Aufrechterhaltung depressiver Symptome führen. Zudem äußern sich Depressionen nicht nur in psychischen Beschwerden wie Freudlosigkeit. Eine depressive Episode wirkt sich auch auf den Schlaf, den Appetit, die Libido und das Gedächtnis aus. So leiden viele Betroffene beispielsweise unter Schlafstörungen, Gewichtsverlust und Konzentrationsschwierigkeiten. Erfahre mehr über die Symptome von Depressionen.

Die Ärzte finden keine Ursachen für deine körperlichen Beschwerden? Manchmal können psychische Probleme die Ursache solcher Beschwerden sein. Diese psychosomatischen Beschwerden können mittels Psychotherapie gut behandelt werden. Kontaktiere schnell und einfach einen unserer hochqualifizierten Therapeuten und vereinbare innerhalb weniger Tage ein Erstgespräch.

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6) Depressionen werden immer häufiger

Falsch! Die Depression ist kein modernes Phänomen. In der Tat scheint die Zahl der depressiven Patienten in den letzten Jahren aufgrund von Medienberichten zugenommen zu haben. Rein statistisch gesehen gibt es in der Bevölkerung jedoch nicht mehr Depressionen.

Lediglich mehr Menschen suchen sich heute Hilfe – und werden dadurch statistisch erfasst. Auch sind Ärzte im Umgang mit psychischen Erkrankungen sensibler geworden, was letztlich auch zu mehr Diagnosen führt.

7) Frauen sind öfter depressiv als Männer

Das ist zum Teil richtig. Laut Statistik leiden Frauen etwa doppelt so häufig an Depressionen wie Männer. Jedoch wird die Dunkelziffer außer Acht gelassen. Während Frauen meistens offener über ihre Gefühle sprechen und sich eher Hilfe suchen, tendieren Männer dazu, im Stillen zu leiden und die Erkrankung nicht als solche anzuerkennen.

8) Depressionen entstehen nur nach Traumata und Schicksalsschlägen

Nicht unbedingt! Zwar können traumatische Erlebnisse wie der Tod einer nahestehenden Person eine Depression begünstigen, jedoch tragen viele verschiedene Faktoren zur Entstehung einer Depression bei. So ist es auch möglich, völlig unerwartet oder "schleichend" zu erkranken, ohne dass es dafür einen klaren Auslöser gibt.

Hast du ein traumatisierendes Ereignis erlebt? Vielleicht kreisen deine Gedanken um einen bestimmten Vorfall, wie zum Beispiel die Krankheit eines nahestehenden Menschen, Vergewaltigung, eine schwer zu ertragende Situation oder ein Unfall? Hier ist professionelle Hilfe dringend nötig, denn ein unverarbeitetes Ereignis kann schwere psychische Folgen mit sich ziehen. Kontaktiere schnell und einfach einen unserer hochqualifizierten Therapeuten und vereinbare innerhalb weniger Tage ein Erstgespräch.

9) Depressionen müssen immer mit Medikamenten behandelt werden

Falsch! Depressionen können medikamentös und/ oder psychotherapeutisch behandelt werden. Die Behandlungsform richtet sich nach dem Schweregrad sowie der Dauer der Depression. Bei einer leichten Depression wird eine Psychotherapie empfohlen, bei einer mittelgradigen Depression entweder eine Psychotherapie oder eine medikamentöse Behandlung.

Hier kann der Patient und der Therapeut individuell entscheiden, welche Behandlungsform gewählt wird. Bei schweren Depressionen wird zu einer Kombination der beiden Behandlungsmöglichkeiten geraten.

10) Antidepressiva machen abhängig

Falsch! Antidepressiva machen nicht abhängig – weder körperlich noch psychisch. Früher wurden Depressionen häufig mit Beruhigungsmitteln (s.g. Benzodiazepine) behandelt, die tatsächlich abhängig machen können.

Heutzutage aber werden moderne Antidepressiva eingesetzt, die nicht abhängig machen und sich bei Depressionen neben der Psychotherapie als sehr wirksam erweisen. Erfahre mehr über Antidepressiva in unserem Blog zum Thema Antidepressiva: Wirkung, Arten & Nebenwirkungen.

11) Viel Ruhe und Urlaub sind die besten Mittel gegen Depressionen

Falsch! Auch wenn viele depressive Menschen träge und energielos sind – eine Depression lässt sich nicht durch Ausschlafen und Urlaub heilen. Ganz im Gegenteil: Der Urlaub kann zur Qual werden, wenn man ihn aufgrund der Depression nicht genießen kann.

Die Depression kann sogar verstärkt werden, wenn man zu viel im Bett liegt. In Kliniken wird Schlafentzug sogar als Behandlungsmaßnahme genutzt und kann depressive Symptome oft deutlich bessern. Wichtig im Umgang mit Depressionen ist daher ein geregelter Tagesablauf sowie ein ausreichendes Maß an Aktivitäten und Bewegung.

12) Einmal depressiv, immer depressiv

Falsch! Depressionen verlaufen in Episoden, die mindestens zwei Wochen dauern. Dazwischen gibt es auch Zeiträume, in denen es gar keine depressiven Symptome gibt oder in denen die Symptome nicht so stark ausgeprägt sind. Eine chronische Depression, bei der die Symptome über einen Zeitraum von mindestens zwei Jahren andauern, ist sehr selten.

Häufiger kommt die sogenannte „rezidivierende depressive Störung“ vor. Das bedeutet, dass die depressiven Symptome wiederkehrend auftreten, dazwischen jedoch auch immer beschwerdefreie Zeiträume liegen, die sich über Monate, Jahre oder sogar Jahrzehnte ziehen können. Eine Psychotherapie kann helfen, um das Risiko für ein Wiederauftreten der depressiven Symptome zu verringern.

13) Depressionen führen immer zu Suizid

Falsch! Fakt ist: Menschen mit einer schweren Depression haben ein höheres Selbstmordrisiko. Bei Betroffenen im Alter von 15 bis 35 Jahren ist Selbstmord die zweithäufigste Todesursache. Selbstmordgedanken treten jedoch selten bei leichten bis mittelschweren Depressionen auf.

Dass einem Selbstmord immer eine Depression vorausgegangen sein muss, ist ein Mythos. Lebenskrisen wie finanzielle oder persönliche Verluste, Alkoholismus oder Drogenabhängigkeit, psychische Erkrankungen wie Persönlichkeitsstörungen und chronische Schmerzen können ebenfalls zu Selbstmord führen.

Viele Menschen, die unter psychischen Problemen leiden, suchen selten, zu spät oder sogar nie professionelle psychologische Hilfe auf: Aus Angst vor Stigmatisierung, weil die eigene Kraft nicht reicht oder weil sie nicht wissen, ob sie einen Psychotherapeuten brauchen. Viele Menschen leiden unnötig lang. Das Leid der Betroffenen kann sich verschlimmern und im schlimmsten Fall zum Suizid führen, wenn sie keine professionelle Hilfe in Anspruch nehmen. Kontaktiere deshalb schnell und einfach einen unserer hochqualifizierten Therapeuten und vereinbare innerhalb weniger Tage ein Erstgespräch.

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