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In den meisten Patchworkfamilien kommt es früher oder später zu Problemen. Das ist auch ganz normal, da sich alle Beteiligten in einer Situation wiederfinden, die für sie ungewohnt ist. Die gute Nachricht: Nur weil es mal Schwierigkeiten gibt, heißt das nicht, dass die Patchworkfamilie keine Chance hat. Manchmal kann schon ein bisschen Unterstützung von außen helfen.

Fragst du dich manchmal, warum deine Patchworkfamilie mit so vielen Schwierigkeiten und Konflikten zu kämpfen hat? Leidest du unter der Situation und weißt aber nicht, wie du sie verbessern oder an wen du dich wenden kannst? Dieser Beitrag erklärt, was du tun kannst, wenn ein glückliches Familienleben einfach nicht zu gelingen scheint.

Hilfe, meine Patchworkfamilie zerbricht!

Wenn eine neue Patchworkfamilie gegründet wird, sind beide Partner am Anfang meist sehr optimistisch: Sie denken, nun endlich in der Beziehung angekommen zu sein, in der alles anders wird. Alle Fehler der Vergangenheit spielen nun keine Rolle mehr, denn mit der neuen Liebe wird sich alles wie von allein fügen.

Von der anfänglichen Verliebtheit zur Entidealisierung des Partners

Am Anfang einer romantischen Beziehung befindet man sich oft in der sogenannten „Honeymoon-Phase“. Man ist frisch verliebt und kann sich nicht vorstellen, dass sich dieses Gefühl mal verändert. Außerdem wird der Partner idealisiert und kleine Fehler werden gerne übersehen.

Es ist jedoch völlig normal, dass auf diese sprichwörtlichen Schmetterlinge im Bauch eine Phase der Entidealisierung des Partners folgt. Nach und nach wird einem bewusst, dass eben doch nicht alles perfekt am anderen ist, sondern dass derjenige, wie jeder Mensch, Ecken und Kanten hat, vielleicht auch welche, die man als weniger liebenswert empfindet.

In dieser Phase verändert sich eine Beziehung. Die Liebe muss daran aber nicht zerbrechen, sondern kann auch reifen, sodass eine festere Bindung entsteht und die Partner sich gegenseitig mit all ihren Seiten akzeptieren.

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Auch in der neuen Familie wird nicht plötzlich alles perfekt laufen

Ein Problem ist es manchmal, gerade in der heutigen Zeit, wenn man mit der Erwartung an eine Beziehung herangeht, dass die anfängliche Honeymoon-Phase für immer bestehen bleiben sollte – wenn das nicht so ist, ist der Partner eben nicht der richtige. Das führt dazu, dass Beziehungen aufgegeben werden, sobald die erste Verliebtheit vorbei ist.

Gerade Patchworkfamilien sind oft mit diesem Ideal der ewigen romantischen Liebe konfrontiert. Nachdem eine vorherige Beziehung bereits gescheitert ist, soll nun alles besser und richtig gemacht werden. Schließlich hat man die vorherige Familie aufgegeben, um nun endlich mit dem perfekt passenden Partner eine neue Familie zu gründen.

Ein Paar sitzt auf einem Sofa und diskutiert. Eine andere Frau sitzt gegenüber, hört zu und macht Notizen.

Für das ersehnte Familienglück muss man bereit sein, an Beziehungen zu arbeiten

Aber diese hohen Erwartungen sind zum Scheitern verurteilt: Oft wiederholen sich die gleichen Konfliktmuster wie in der vorherigen Beziehung und das Familienglück will sich nicht wie erhofft von selbst einstellen. Es ist ein Trugschluss anzunehmen, es brächte nur den richtigen Partner, damit die Beziehung ohne weiteres Zutun läuft. Denn in jede Beziehung muss man Arbeit investieren und auch bereit sein, sich Schwierigkeiten zu stellen, wenn man möchte, dass die Liebe hält.

Somit ist ein Grund für das Zerbrechen von Patchworkfamilien oft, dass die Partner schon mit unrealistischen Erwartungen in die Beziehung gestartet sind und dann sehr schnell aufgeben, wenn diese Erwartungen nicht erfüllt werden.

Kinder leiden besonders unter wiederholten Trennungen

Gerade für die Kinder ist es oft sehr problematisch, wenn sie nach der Trennung ihrer leiblichen Eltern nun auch noch eine weitere Trennung miterleben müssen. Die Kinder haben vielleicht gerade begonnen, eine Beziehung zum Stiefelternteil aufzubauen und nun verschwindet wieder ein liebgewonnener Mensch aus ihrem Leben.

Dadurch wird es immer schwerer für die Kinder, sich emotional auf neue Partner der Eltern einzulassen. Im schlimmsten Fall geht das so weit, dass sie irgendwann gar kein Vertrauen mehr in die Beziehungen zu Erwachsenen haben.

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Beratung und Therapie können die Patchworkfamilie retten

Es muss aber nicht so laufen: Wenn man einem Punkt ist, an dem man das Gefühl hat, Streit und Unzufriedenheit würden Überhand nehmen, gibt es Möglichkeiten, sich Hilfe von außen dazu zu holen.

Beratung für Patchworkfamilien: An wen kann ich mich wenden?

Wenn man glaubt, die Probleme in der eigenen (Patchwork-)Familie würden einem über den Kopf wachsen, können Beratungsstellen eine gute Adresse sein. Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter dort haben viel Erfahrung im Umgang mit familiären Schwierigkeiten und können unabhängige und kompetente Beratung anbieten.

Das kann Beratung zu ganz praktischen Fragen sein oder auch weiter in die Tiefe gehen. Oftmals wirkt es schon entlastend, einfach mal mit jemandem über die Probleme zu sprechen. Darüber hinaus können Beratungsstellen dich an geeignete Stellen weitervermitteln und wissen, wo du den richtigen Ansprechpartner für welches Problem findest.

Beratungsstellen in der Nähe lassen sich am besten im Internet finden. Außerdem sind manche Anlaufstellen überregional tätig und bieten zum Teil auch Online-Beratung an. So zum Beispiel die Caritas oder pro familia.

Literatur zum Thema Patchworkfamilie: Ratgeber in Buch-Form

Um sich unabhängig von einer Beratungsstelle oder Therapie über das Thema Patchworkfamilien zu informieren, bietet es sich an, einen Ratgeber im Buch-Format zu konsultieren. Beispielsweise schlägt Jesper Juul in seinem Buch „Aus Stiefeltern werden Bonuseltern“ eine neue, positive Sicht auf das Thema Patchworkfamilien vor und gibt Tipps, wie die ungewohnte Familiensituation von einer Belastung zu einem Gewinn für alle Beteiligten werden kann.

Wer sich besonders für die psychologischen Hintergründe von Patchwork-Dynamiken sowie eine eher fachliche Perspektive interessiert, kann einen Blick in die Bücher „Patchwork-Familien – Beratung und Therapie“ von Thomas Hess und Claudia Starke sowie „Patchworkfamilien beraten“ von Corinna Ahlers werfen. Beide Werke können dabei helfen zu verstehen, warum es in Patchworkfamilien immer wieder zu bestimmten Konflikten kommt und auf welche Lösungsmöglichkeiten im Rahmen einer Therapie hingearbeitet werden könnte.

Wann macht eine Therapie für die Patchworkfamilie Sinn?

Nicht jeder Konflikt innerhalb der Patchworkfamilie lässt sich durch ein einmaliges Gespräch, einen praktischen Tipp oder theoretisches Wissen aus einem Buch lösen. Oftmals liegen die Probleme weit unter der Oberfläche. Eigene Belastungen und Unsicherheiten der einzelnen Familienmitglieder tragen ihren Teil zu der gesamten Dynamik bei und es lohnt sich in den meisten Fällen, einen genaueren Blick darauf zu werfen, was hinter den vordergründigen Schwierigkeiten in der Familie steht.

Eine empfehlenswerte Möglichkeit bei anhaltenden Konflikten, Missverständnissen oder Unzufriedenheiten in der Patchworkfamilie ist die Familientherapie. In einer Familientherapie wirkt der Therapeut als unabhängiger Außenstehender, der jedem Familienmitglied unvoreingenommen und verständnisvoll begegnet. Er kann dabei helfen, Dynamiken in der Familie sichtbar zu machen und im nächsten Schritt zu verändern.

Dafür nutzt er Methoden wie die sogenannte Familienskulptur: Ein Familienmitglied positioniert alle Mitglieder, inklusive sich selbst, im Raum und gibt dabei Anweisungen bezüglich Entfernung und Körperhaltung. Damit kann der subjektiven Wahrnehmung der Beziehungen innerhalb der Patchworkfamilie ohne Worte Ausdruck verliehen werden und oft wird sehr schnell deutlich, wo Probleme liegen.

Über das Beziehungszentrum findest du viele erfahrene und professionelle Familientherapeuten, die dir und deiner Patchworkfamilie gerne weiterhelfen. Du kannst ganz einfach nach Therapeuten in der Nähe suchen.

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Kundenbewertungen

4.8/5 von 186 Bewertungen.

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