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Wenn du an der bipolaren Störung leidest ist es enorm wichtig, dass du dir über deine Stimmung im Klaren bist, um Frühwarnzeichen möglichst schnell zu erkennen. Das ist aber leichter gesagt als getan. Wir zeigen dir, wie du deine Stimmungsschwankungen mithilfe eines Stimmungstagebuchs dokumentieren kannst.

Wofür brauchst du überhaupt ein Stimmungstagebuch?

Es ist manchmal nicht leicht seine eigene Stimmungslage einzuschätzen. Fällt es dir zum Beispiel schwer alltägliche Stimmungsschwankungen in Phasen der Euthymie von ersten Symptomen affektiver depressiver oder manischer Phasen abzugrenzen? Keine Sorge - das ist vollkommen normal.

Das Führen von einem Stimmungstagebuch unterstützt dich dabei und hat außerdem noch weitere Vorteile.

Tägliche Dokumentation deiner Stimmungslage

Dank deinem Stimmungstagebuch fühlst du dich motiviert deine Gefühle täglich festzuhalten. Nach einer Zeit wird dir das dabei helfen den Unterschied zwischen normalen Stimmungsschwankungen und ersten depressiven bzw. manischen Symptomen zu sehen. 

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Verbesserung deines Selbstmanagements

Wenn du erst einmal gelernt hast die Frühwarnzeichen einer affektiven Phase zu erkennen, kannst du auch leichter Maßnahmen gegen diese einleiten.

Zeigt dir dein Stimmungstagebuch beispielsweise, dass du dich in den letzten Tagen besonders gut gefühlt hast und weniger als sonst geschlafen hast, kannst du dich darauf einstellen, dass bald eine manische Phase beginnen könnte. Mit diesem Wissen kannst du dann aktiv dagegen vorgehen, in dem du zum Beispiel deine Energie beim Sport verbrauchst oder zusätzliche Bedarfsmedikamente einnimmst.

Frau schreibt in Stimmungstagebuch

Überblick für deinen Therapeuten

Führst du dein Stimmungstagebuch regelmäßig und ausführlich hilft dies auch deinem Therapeuten bei deiner Behandlung. Gemeinsam könnt ihr euch den Verlauf der Krankheit in den letzten Wochen ansehen und darüber sprechen. Dein Therapeut kann somit die Behandlung und die Medikamente noch genauer auf deine Lage anpassen.

Führst du bereits ein Stimmungstagebuch aber dir fehlt noch der passende Therapeut? Dann finde diesen auf Beziehungszentrum.de.

Egal ob Vorlage aus dem Internet oder App - diese Punkte sollte dein Stimmungstagebuch abdecken

Ein Stimmungstagebuch zu führen ist heutzutage kein Problem mehr. Du kannst es ganz einfach mit einem Stift und Papier selbst aufzeichnen. Außerdem gibt es im Internet zahlreiche Vorlagen zum Herunterladen und Ausdrucken genauso wie kostenlose Apps fürs Smartphone.

Es ist ganz egal welche Variante du bevorzugst, wichtig ist, dass dein Stimmungstagebuch die folgenden Punkte beinhaltet.

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Stimmung

Du solltest jeden Tag deine Stimmung festhalten. Du kannst dich dabei auf den ganzen Tag beziehen oder sogar noch besser deine Stimmungslage für morgens, mittags und abends dokumentieren.

Es gibt verschiedene Möglichkeiten die Stimmung zu skalieren

  • von 0 bis 100 (0 = Depression, 50 = Euthymie, 100 = Manie)
  • von -5 bis +5 (-5 = Depression, 0 = Euthymie, -5 = Manie)
  • schwer, deutlich, mäßig, leicht

Symptome

Wenn du dein Stimmungstagebuch schon länger führst und deine Symptome bereits selbst erkennen kannst, solltest du das auf jeden Fall tun.

Aktivitäten

Außerdem solltest du die Aktivitäten, die du an einem Tag durchgeführt hast, notieren.

Hast du es beispielsweise geschafft, dich aufzuraffen und mit deinen Freunden zutreffen, obwohl du dich total niedergeschlagen fühlst und am liebsten zu Hause geblieben wärst, sollte das in deinem Stimmungstagebuch notiert werden. Wenn du dich am nächsten Tag nämlich besser fühlst, kannst du sehen, woran das liegen könnte.

Medikamente

Das Stimmungstagebuch sollte auch deine zur Zeit verschriebenen Medikamente beinhalten. Trage die Anzahl und den Zeitpunkt, an dem du die Medikamente nimmst, ein. Vergiss nicht auch zusätzliche Bedarfsmedikamente einzutragen.

Schlafdauer

Die Anzahl an Stunden, die du am Tag schläfst, beeinflusst deine bipolare Störung enorm. Außerdem ist die Schlafdauer auch ein gutes Frühwarnzeichen. Schläfst du sehr viel, steht dir wohl bald eine depressive Episode bevor. Anders wenn du so gut wie nicht schläfst, kannst du bald mit einer manischen Phase rechnen.

3 Tipps für dein Stimmungstagebuch mit denen du lernst deine bipolare Störung besser zu Verstehen

Natürlich musst du dich am Anfang erstmal daran gewöhnen dein Stimmungstagebuch regelmäßig und ausführlich zu führen. Die Resultate sprechen allerdings für sich und jeder bipolare Patient sollte zumindest versuchen ein Stimmungstagebuch zu führen.

Mit den folgenden Tipps gelingt es dir deine Stimmungsschwankungen über einen längeren Zeitraum zu dokumentieren.

1) Fülle dein Stimmungstagebuch jeden Abend aus

Sicherlich hast du dein Stimmungstagebuch nicht immer sofort zur Hand. Deswegen kannst du dein Stimmungstagebuch auch einfach abends vor dem Schlafengehen ausfüllen.

Anfangs wirst du vielleicht Probleme haben dich an die genauen Uhrzeiten und Ereignisse zu erinnern, aber mit der Zeit wird es dir leichter fallen.

2) Mache ehrliche Einträge

Es bringt dir absolut nichts dich selbst anzulügen, deswegen mache nur ehrliche Einträge.

Hast du einmal vergessen eines deiner Medikamente einzunehmen? Dann trage das auch in dein Stimmungstagebuch ein, denn nur dann können dein Therapeut und du die Ursache für das Ausbrechen einer affektiven Phase erkennen.

Das Gleiche gilt dafür, wenn du ein einem Tag vergessen hast, dein Stimmungstagebuch auszufüllen. Oft kannst du dich nach einigen Tagen nicht mehr genau daran erinnern, was vorgefallen ist. Lasse diese verspäteten Einträge lieber weg, anstatt falsche Angaben zu machen.

3) Notiere besondere Ereignisse

Ist an deinem Tag etwas Außergewöhnliches vorgefallen? Dann trage auch das in dein Stimmungstagebuch ein. Besondere Ereignisse können zum Beispiel Streits, Erfolgserlebnisse oder auch exzessiver Alkoholkonsum sein.

Brauchst du weitere Unterstützung? Lass uns dich begleiten! Jetzt Erstgespräch vereinbaren.

Kundenbewertungen

4.7/5 von 162 Bewertungen.

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