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Bei einer bipolaren Störung durchlebst du eine Achterbahnfahrt an Hochs und Tiefs. Wenn man von Manie beziehungsweise Hypomanie spricht, meint man damit die Hochphasen der Erkrankung.

Wir erklären dir, was genau hinter dem Begriff steckt und warum eine Manie entsteht sowie wie du die ersten Warnsignale einer manischen Phase erkennen kannst. 

Definition Manie und Hypomanie - was steckt dahinter?

Du hast enorm gute Laune und sprudelst nur so über von Glücksgefühlen, die deutlich über dem Normalmaß liegen. Das könnte darauf hindeuten, dass du gerade eine hypomanische Phase durchlebst.

Hypomanie ist eine Vorstufe der Manie, in der du dich zwar sehr euphorisch und energiegeladen fühlst, diese Gefühle allerdings noch nicht sehr intensiv sind. Hypomanische Episoden treten neben depressiven Phasen bei dem Typ 2 der bipolaren Störung auf.

Im Gegensatz zu einer Depression kann sich eine Manie aber viel schneller und intensiver entwickeln. Der Übergang von Hypomanie zu Manie geschieht oft fließend.

Wenn du den Wendepunkt erst einmal überschritten hast und du nur so von unkontrollierter und grenzenloser Energie brennst und deine Alltagsfähigkeit beeinträchtigt wird, sprechen wir von einer bipolar-I-Störung mit intensiven manischen Phasen.

Frühwarnzeichen der Manie erkennen - die typischen manischen Symptome 

Wenn du am Anfang einer manischen Phase stehst, ist es unglaublich wichtig die Frühwarnzeichen schnellstmöglich zu erkennen, um der Manie entgegenwirken zu können. Um dir dabei zu helfen, die Warnsignale zu deuten zählen wir nun einige der typischen Symptome auf.

Es gibt nicht nur unterschiedliche Schweregrade der Manie, sondern die manischen Episoden weisen teilweise auch eine ganz unterschiedliche Symptomatik auf. Sicherlich ist dir auch schon aufgefallen, dass du während einer manischen Phase entweder eher euphorisch oder gereizt bist.

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Symptom-Checkliste für euphorische und dysphorische Manie

  • Euphorie und Freude
  • Viel Energie
  • Schlafmangel
  • Gesteigertes Sexualverhalten
  • Gesteigertes Redebedürfnis
  • Erhöhtes Selbstbewusstsein
  • Falsche Selbstwahrnehmung
  • Gefährliches und unüberlegtes Handeln
  • Kaufrausch
  • Gereiztheit
  • Aggressivität
  • Streitlustigkeit
Mann am Abgrund

Psychotische Symptome während manischen Phasen

Du fühlst dich unbesiegbar und bereit die Welt zu erobern und deine Realität rückt immer weiter weg von der eigentlichen Realität. Dann weist du psychotische Symptome auf. In besonders schlimmen Fällen kann eine manische Episode auch von den folgenden psychotischen Symptomen begleitet werden:

  • Machtgefühl
  • Wahnvorstellungen
  • Halluzinationen

Ursachen der Manie - verstehen wie es zu einer manischen Erkrankung kommt

Eine bipolare Störung kann verschiedene Ursachen haben. Dies bezieht sich sowohl auf die Entstehung von Manien als auch von Depressionen.

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1) Ungleichgewicht an Botenstoffen im Gehirn

Die am häufigsten genannte Ursache für die Entstehung einer Manie ist ein Ungleichgewicht an Botenstoffen im Gehirn. Während einer manischen Phase hast du einen Überschuss an Botenstoffen wie Dopamin und Noradrenalin im Gehirn.

2) Erblich bedingt

Eine Manie kann auch erblich bedingt sein. Das heißt nicht, dass defekte Gene vererbt werden, sondern eher eine Tendenz für Verletzlichkeit. Jeder Mensch hat aufgrund von genetischen Faktoren und seiner Sozialisierung eine unterschiedliche Grundverletzlichkeit. Kommt bei einer verletzlichen Person zu einer besonderen Belastung kann eine Manie verursacht werden.

Stress, Drogenkonsum und Antidepressiva - die typischen Auslöser der Manie

Die Ursachen bilden den Grundstein für den Ausbruch einer Manie. Aber was sind die typischen Auslöser, die die manische Episode erst richtig ins Rollen bringen? Wir klären dich über die wichtigsten Auslöser auf.

1) Stress

Durchlebst du momentan eine stressige Phase in deinem Leben kann dies schnell eine manische Phase auslösen. Stress bezieht sich dabei nicht nur auf negative Ereignisse, wie zum Beispiel Sterbefälle, Trennungen oder Arbeitsverlust. Auch positive Ereignisse, wie eine Hochzeit oder ein Universitätsabschluss, die Stress und Veränderung bedeuten, können zu einer Manie führen.

2) Alkohol und Drogen

Als bipolarer Mensch neigst du generell eher zu Drogenmissbrauch, um besser mit den Symptomen der Krankheit klarzukommen. Diese Art von "Selbsttherapie" kann aber sehr gefährlich sein, da vor allem manische Episoden oft durch Alkohol- und Drogenkonsum ausgelöst und intensiviert werden.

3) Antidepressiva

Wenn deine manischen Phasen schwach verlaufen oder du vielleicht sogar bisher noch keine Manie durchlebt hast, kann es sein, dass du die Diagnose unipolare Depression erhältst. Anstatt Medikamente verschrieben zu bekommen, die sowohl gegen die depressiven als auch die manischen Episoden wirken, bekommst du Antidepressiva verschrieben. Antidepressiva lösen eine manische Phase oft erstmals aus.

Behandlung der manisch-depressiven Erkrankung

Eine Manie kann sich sehr schnell entwickeln und intensivieren. Man rutscht schnell in den manischen Größenwahn und bringt sich und Angehörige in Gefahr. Deswegen ist eine sofortige Behandlung während einer manischen Phase notwendig.

Eine akute Manie kann oft gut mit Medikamenten oder stationär auf einer psychiatrischen Station behandelt werden. Auf lange Sicht ist eine Verhaltenstherapie aber unausweichlich.

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