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Im Laufe fast jeder Beziehung kommt die Kinderwunschfrage auf. "Sind wir bereit ein Kind großzuziehen? Möchten wir überhaupt Kinder? Schaffen wir das?" 

Damit kommen weitreichende Entscheidungen auf euch, als Paar, zu.

Durch eure besondere Situation mit dem Kampf gegen die bipolare Störung kommen zusätzliche Zweifel und Hürden hinzu. 

Letztlich müsst ihr selbst wissen, ob ihr euch dieser Herausforderung stellen könnt.  

Die bipolare Störung ist erblich bedingt 

Die bipolare Störung ist keine klassische Erbkrankheit: Forscher gehen derzeit davon aus, dass über 100 verschiedene Gene zur Entstehung der Störung beitragen.

Kinder mit lediglich einem betroffenen Elternteil sind einer 10- bis 25-prozentigen Wahrscheinlichkeit ebenso an der bipolaren Störung zu erkranken, während Kinder mit zwei betroffenen Elternteilen bereits einer bis zu 50-prozentigen Wahrscheinlichkeit ausgesetzt sind. 

Schwangerschaft und Geburt: Risikofaktoren durch die bipolare Störung 

Als bipolare Frau schwanger zu werden, birgt Risiken für Mutter und Kind. Sollte deine Partnerin Bedenken äußern solltest du ihr zuhören und Verständnis entgegenbringen.

Eine Schwangerschaft verursacht Stress im Körper der Frau. Dadurch steigt das Risiko während der Schwangerschaft oder der Geburt in eine manische oder depressive Phase zu fallen. 

Weiter besteht ein erhöhtes Risiko für Komplikationen während der Geburt. Eine intensive Zusammenarbeit zwischen euren Therapeuten, Ärzten und Hebammen sind deshalb unabdingbar. 

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Auswirkungen der Medikation auf Schwangerschaft, Stillzeit und das Kind 

Medikamente sollten keinesfalls ohne Absprache mit deinem behandelnden Therapeuten abgesetzt werden, da dies den Behandlungsverlauf negativ beeinflussen würde. 

Wie die meisten Medikamente können auch einige Mittel zur Behandlung der bipolaren Störung dem Kind schaden. 

Sprich deinen Kinderwunsch bei deinem behandelnden Therapeuten an und lass dich zu dem weiteren Behandlungsverlauf im Falle einer Schwangerschaft beraten. 

Ein Vater zugedeckt mit seinem Baby

Erhöhtes Risiko für Wochenbettdepressionen und Suizid nach der Geburt 

Durch den Stress der Geburt kann die werdende Mutter in schwere Episoden oder eine sogenannte Wochenbettdepression verfallen. Unter einer Wochenbettdepression versteht man eine depressive Störung, die nach oder aufgrund einer Entbindung eintritt. 

Dies führt nicht nur zu einer schweren Zeit für beide Partner, sondern auch zu einem gestörten Bindungsaufbau der Mutter zu ihrem Kind. Eine Wochenbettdepression muss immer klinisch behandelt werden.

Äußerst du oder deine Partnerin Suizidwünsche, solltet ihr umgehend einen Therapeuten kontaktieren und eine klinische Behandlung einleiten. 

Herausforderung Kindererziehung: Schaffen wir das?

Ein Kind zu erziehen ist nicht einfach. Besonders durch die bipolare Störung solltet ihr gut auf mögliche Ausnahmesituationen vorbereitet sein und immer einen Plan B in der Hinterhand haben. 

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Finanzielle Schwierigkeiten durch die bipolare Störung 

Stellt sicher, dass ihr stets finanzielle Rücklagen zur Verfügung habt, falls der bipolare Partner durch die bipolare Störung arbeitsunfähig wird. 

Stellt sicher, dass der gesunde Partner eine gewisse Flexibilität in seinem Job hat. Sollte der betroffene Partner während in eine bipolare Episode fallen, muss der Partner umgehend reagieren können und die Pflege der Kinder übernehmen. 

Umfassende Informationen erleichtern den Umgang und die Erziehung eines Kindes 

Wir befinden uns im Informationszeitalter: Alles, was man wissen muss, kann nachgelesen werden. Das erleichtert Kindeserziehung im Allgemeinen und besonders in Situationen mit dem familiären Hintergrund der bipolaren Störung. 

Informiert euch umfangreich, wie ihr einem Kind ein behütetes Zuhause bieten könnt und informiert euch vor eurer Entscheidung, welche Herausforderungen die Erziehung eines bipolaren Kindes mit sich bringen kann. 

Therapeutische Beratung zu eurer Erziehungsfähigkeit 

Ein eingehendes Gespräch mit einem Therapeuten ist für die Entscheidungsfindung unabdingbar. Euer Therapeut kann Risiken aufzeigen und Maßnahmen zur Vorbeugung von Problemen durch manische oder depressive Phasen mit euch besprechen.

Dabei kann eine Anpassung der Therapie und Medikation beschlossen und erprobt werden. Des Weiteren kann besprochen werden, ob ihr als Eltern trotz der bipolaren Störung eine Geburt und die Erziehung eines Kindes ohne schwerwiegende Episoden überstehen könnt. 

Es ist eure eigene Entscheidung 

Die Unterschiede der Lebens- und Krankheitssituationen aller Betroffenen unterscheiden sich. Ihr müsst selbst individuell abwägen, ob ihr die Herausforderung auch bewältigen könnt. 

Nehmt euch Zeit alle Gründe für und gegen ein Kind abzuwägen und entscheidet nur, wenn ihr euch Beide aktuell in einer stabilen Phase befindet. 

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Kundenbewertungen

4.7/5 von 110 Bewertungen.

Claudia

Therapie hat uns geholfen

Das ständige Streiten und die Anspannungen in unserer Beziehung waren für meinen Partner und mich wahnsinnig anstregend. Trotzdem wollten wir die Beziehung nicht so einfach aufgeben. Unsere Therapeutin hat uns geholfen mehr Verständnis für einander aufzubringen und uns gezeigt, wie wir an unserer Beziehung effektiv arbeiten können. Heute sind wir wieder ein glückliches Paar!

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Wir wollten nicht so einfach aufgeben!

Auf Grund meiner Arbeit war ich oft nicht zuhause und gestresst und damit kamen die Probleme. Wir mussten lernen unsere Probleme konstruktiv zu kommunizieren und an unserer Beziehung arbeiten. Da wir es alleine nicht geschafft haben, haben wir die Hilfe eines Therpeuten in Anspruch genommen. Ein voller Erfolg!

Luis

Ich war unglücklich mit mir selbst

Ich dachte immer ich wäre ein glücklicher Single und eine Beziehung würde nicht in mein Leben passen. Eines Tages ist mir dann bewusst geworden, dass ich nicht in der Lage bin mich auf eine Beziehung einzulassen. Die Angst vor der Verantwortung war einfach zu groß. Gemeinsam mit einem Therapeuten habe ich mich dieser Angst gestellt und gelernt Gefühle zuzulassen.