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Personen mit bipolarer Störung haben ein erhöhtes Risiko unter Suizidgedanken zu leiden und letztlich tatsächlich Selbstmord zu begehen.

Besonders bei einem schnellen Wechsel zwischen manischen und depressiven Phasen, finden Betroffene die notwendige Energie, sich als letzten Ausweg das Leben zu nehmen.

Wie deutet man Anzeichen und Aussagen richtig und was kann man tun?

Die Suizidrate von Personen mit bipolarer Störung liegt zwischen 15 und 25 Prozent 

Im Laufe ihres Lebens begeht ca. ein Viertel aller Betroffenen mindestens einen Versuch, sich das Leben zu nehmen. Etwa 15 % aller Betroffenen begehen erfolgreich Selbstmord.

Die Beobachtung von Stimmung, Symptomen und des Behandlungserfolges sind deshalb besonders wichtig.

Woran erkennt man Suizidabsichten einer betroffenen Person?

1) Der Betroffene spricht vermehrt von Selbstmord und Tod

2) Der Betroffene trifft Vorbereitungen: Ordnung der Angelegenheiten, Erstellung eines Testaments oder eines Abschiedsbriefes

3) Der Betroffene sagt, du wärst ohne ihn besser dran

4) Der Betroffene zieht sich zurück, spricht weniger

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Wie kann man als Außenstehender helfen? 

1) Achte darauf, ob der Betroffene von Selbstmord spricht und sprich mit ihm darüber

2) Achte auf Warnsignale und Vorbereitungen

3) Verhindere den Zugang zu Drogen, Waffen oder Messern

4) Höre aufmerksam zu und bleibe ruhig: Argumentieren bringt nichts

5) Versichere dem Betroffenen, dass du ihm zutraust die Krise zu überstehen

6) Versichere dem Betroffenen, dass du alles in deiner Macht Stehende tun wirst, um dem Betroffenen beim Überleben zu helfen

7) Frag den Betroffenen, ob er schon weiß wie und wann er sich umbringen möchte

8) Lass den Betroffenen wissen, dass es für dich unerträglich wäre, wenn er sich umbringt

9) Lass den Betroffenen wissen, dass du ihn sehr vermissen würdest und dass dein Leben ohne ihn nicht das Gleiche wäre.

10) Beobachte den Betroffenen, bis du sicher bist, dass die Suizidgedanken verschwunden sind

11) Suche Hilfe bei Fachleuten und lasse den Betroffenen notfalls klinisch einweisen

12) Verhindere, dass der Betroffene allein ist

In dem Blog "Bipolarer Partner-Wie kann ich als Angehöriger helfen?" findest du weitere Maßnahmen, dem Betroffenen zu helfen. 

Rosen am Meer

Klinische Therapie bei Selbstmordplänen

Wenn du begründet die Vermutung hast, dass der Betroffene suizidgefährdet ist, solltest du dich vorab darauf vorbereiten, diesen, wenn nötig, klinisch einweisen zu lassen.

Erkläre dem Betroffenen auch, dass es notwendig ist und dass ihm in der Klinik geholfen werden kann. Dieser Fall sollte vorab bereits durch eine Patientenverfügung und mit dem behandelnden Therapeuten geklärt werden.

Eine therapeutische Behandlung ist bei der bipolaren Störung und besonders bei der Gefahr eines Selbstmordes durch den Betroffen nicht aufzuschieben.

Lebensbegleitende Psychotherapie nach der klinischen Therapie 

Die klinische Therapie kann ein Start in ein neues Leben oder ein neues Bewusstsein darstellen.

Besonders danach ist eine lebensbegleitende Psychotherapie notwendig, um zur Normalität zurückzukehren und eine weitere extreme Situation oder einem Klinikaufenthalt vorzubeugen.

Hotline bipolare Störung

Unter der Rufnummer 0800 55 33 33 55 können Sie mit bipolar Betroffenen der DGBS sprechen.

Außerdem gibt es in Deutschland 104 Telefonseelsorgestellen, die zu jeder Tages- und Nachtzeit anonym telefonische Beratung anbieten: 0800 1110111

Die Mitarbeiter der Telefonseelsorge hören zu, nehmen Anteil und verweisen bei Bedarf an andere Einrichtungen. 

Brauchst du weitere Unterstützung? Lass uns dich begleiten! Jetzt Erstgespräch vereinbaren.

Kundenbewertungen

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