Du bist ein notorischer Ja-Sager, obwohl du in vielen Situationen lieber „nein“ sagen würdest? Wenn du mal wieder Einladungen zusagst oder Bitten bejahst, ärgerst du dich danach über dich selbst, weil du zu feige warst sie abzulehnen? Vielen Menschen geht es regelmäßig so. Sie leiden darunter, dass sie nicht „nein“ sagen können. Aber was genau sind eigentlich die Ursachen dafür?
Inhalt
- 1. Kindheitserfahrungen sitzen tief
- 2. Angst abgelehnt zu werden
- 3. Schuldgefühle vermeiden
- 4. Angst Gefühle anderer zu verletzen
- 5. Positives Ansehen bewahren
- 6. Drang gebraucht zu werden
- 7. Angst verlassen zu werden
- 8. Unhöflichkeit vermeiden
- 9. Starkes Bedürfnis nach Harmonie
- 10. Nichts verpassen wollen
Kindheitserfahrungen sitzen tief
Die Erfahrungen und Geschehnisse aus der Kindheit sind oftmals für die Angst vor dem Nein-Sagen zuständig und beeinflussen deshalb unser Verhalten. Falls z. B. Eltern öfter negativ auf das „nein“ ihres Kindes reagiert haben, verankert sich bei diesem die Vorstellung: wenn ich „nein“ sage werde ich abgelehnt und nicht gemocht, deshalb ist es einfacher, wenn ich „ja“ sage und brav bin.
Es kann auch ausschlaggebend sein, wie die Eltern als Vorbilder gedient haben. Wenn sie selber auch immer „ja“ gesagt haben, obwohl sie lieber „nein“ gesagt hätten und sie dem Kind vorgelebt haben, wie wichtig es ist, was andere von einem denken, bekommt man dies als Kind vermittelt und übernimmt dieses Verhalten.
Wenn auch du das Gefühl hast, dass eine Kindheitserfahrung dein Ja-Sagen beeinflusst, kann dir das Beziehungszentrum helfen. Mithilfe von therapeutischer Unterstützung kannst du herausfinden, welche Erfahrungen dich geprägt haben.
Angst abgelehnt zu werden
Eine wesentliche Ursache dafür, was Menschen daran hindert „nein“ zu sagen, ist die Angst vor der bevorstehenden Ablehnung. Sie sind der Meinung, dass ihre Mitmenschen sie zurückweisen und sie von ihnen gemieden werden, sobald sie nicht das tun, was von ihnen erwartet oder erbittet wird.
Wiederum die Ursache für diese Ablehnungsangst lässt sich oftmals auf ein
- geringes Selbstwertgefühl
- geringes Selbstvertrauen
zurückführen.
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Schuldgefühle vermeiden
Viele haben mit Schuldgefühlen zu kämpfen, wenn sie eine Bitte oder eine Einladung ablehnen. Daraus folgt, dass sie diese eher bejahen, um den gegenüber nicht hängen zu lassen und sich danach nicht schlecht zu fühlen. Das bedeutet, man kann mit sich selbst nicht im Reinen sein und hat ein schlechtes Gewissen, wenn man „nein“ sagt, obwohl es eventuell für die andere Person überhaupt nicht so schlimm wäre.
Angst Gefühle anderer zu verletzen
Wenn ich jetzt „nein“ sage, dann ist der andere bestimmt gekränkt – Das denken sich ganz viele, wenn sie vor der Entscheidung zwischen „ja“ oder „nein“ stehen. Sie sind der Meinung, dass sie ihre Mitmenschen mit ihrem Verhalten verletzen, enttäuschen oder vor den Kopf stoßen und können diese Vorstellung nicht ertragen.
Positives Ansehen bewahren
Die Meinung anderer ist sehr vielen Menschen wichtig. Diejenigen, die alles bejahen, gelten grundsätzlich als hilfsbereit, selbstlos und altruistisch. Dieses Ansehen wollen sie natürlich bewahren. Sie haben Angst, dass andere etwas Schlechtes von ihnen denken könnten und sie als egoistisch betrachten werden, sobald sie „nein“ sagen.
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Drang gebraucht zu werden
Es gibt diese Art von Ja-Sager, die dies tun, weil sie das Gefühl haben von anderen Menschen gebraucht zu werden. Vor allem gutherzige Menschen gehören dazu, da sie den Drang haben anderen zu helfen und oftmals denken, dass sie unersetzbar sind. Dies schmeichelt ihnen und sie hoffen, dadurch auch Anerkennung von ihren Mitmenschen zu erhalten, was jedoch nicht immer der Fall ist. Die Gefahr ist dabei sehr hoch, von anderen ausgenutzt zu werden.
Angst verlassen zu werden
Eine weitere Angst, die viele Menschen dazu bringt, ständig „ja“ zu sagen, ist die Angst davor, seine Mitmenschen, wie Partner, Freunde, Familie oder seine Arbeitsstelle zu verlieren. Sie wollen den anderen nicht verärgern, weil sie denken, dass sie sonst verlassen werden und alleine sind. Schon allein die Vorstellung, dass Beziehungen deshalb enden könnten, lässt viele die Bitten oder Angebote anderer lieber bejahen als verneinen.
Unhöflichkeit vermeiden
Viele Menschen denken, ein „nein“ als Antwort wäre unfreundlich. Deshalb greifen sie lieber auf ein „ja“ zurück, um gegenüber ihren Mitmenschen höflich zu bleiben. Schon in Kindheitstagen wird einem ständig gesagt, dass Höflichkeit sehr wichtig ist, weshalb viele es priorisieren, höflicher gegenüber anderen zu sein, als auch einmal an sich selbst zu denken. Dabei vergessen sie ganz, dass man auch ein „nein“ durchaus höflich formulieren kann.
Starkes Bedürfnis nach Harmonie
Ich möchte keinen Streit haben, deswegen sage ich lieber „ja“– Diesen Gedankengang haben ganz viele harmoniebedürftige Menschen. Sie versuchen dadurch Konflikten aus dem Weg zu gehen und unangenehme Reaktionen zu vermeiden. Die Angst ist sehr groß z. B. ihre Beziehung durch ein ständiges Verneinen zu zerstören. Deshalb bejahen sie alles, damit sie von anderen gemocht und geliebt werden.
Nichts verpassen wollen
Nicht nur Ängste über die negativen Konsequenzen lassen viele Menschen „nein“ sagen, sondern auch die Angst etwas verpassen zu können. Das kann sowohl auf die Arbeit als auch auf das private Umfeld zutreffen. Das Ziel dabei ist, immer dabei zu sein und über alles mitreden zu können. Deshalb lassen sie z. B. kein berufliches Projekt oder keine private Einladung aus, obwohl es entweder überhaupt nicht in ihrem Interessenfeld liegt oder sie normalerweise keine Zeit dafür hätten.
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