Du nimmst Stimmungen, Geräusche oder auch Gerüche sehr intensiv wahr? Du bist nicht gerne in Menschenmengen, weil dich die vielen Eindrücke überfordern? Du brauchst viel Zeit für dich selbst, um mit deinen Gefühlen klarzukommen? Es kann sein, dass du hochsensibel bist. Hier erfährst du, was das ist und wie sich dieses Persönlichkeitsmerkmal im Leben und in der Liebe auswirken kann.
Inhalt
- 1. Was ist Hochsensibilität?
- 2. Merkmale der Hochsensibilität: wie erkenne ich sie?
- 2.1. Intensive Sinneswahrnehmung
- 2.2. Große Empathie
- 3. Hochsensibilität in der Partnerschaft
- 4. Tipps, wie du mit deiner Hochsensibilität umgehen kannst
- 4.1. Selbstakzeptanz
- 4.2. Erkenne deine Grenzen
- 4.3. Berücksichtige deine eigenen Bedürfnisse
- 4.4. Nimm dir Zeit für dich
- 4.5. Integriere Entspannungsübungen in dein Leben
- 5. Thematisiere deine Hochsensibilität in einer Therapie
Was ist Hochsensibilität?
Hochsensible Menschen erleben durch eine gesteigerte Wahrnehmung Situationen intensiver. Wichtig ist: Hochsensibilität ist keine Krankheit oder Persönlichkeitsstörung, sondern eine Charaktereigenschaft. Laut Studien besitzen 15-20% der Bevölkerung diese Eigenschaft. Im Englischsprachigen Raum wird häufig das Kurzwort HSP verwendet, was «Highly sensitive person» bedeutet.
Hochsensible Personen nehmen innere und äußere Reize sehr intensiv wahr. Sie reagieren einerseits auf Stimmungen und sind besonders feinfühlig, andererseits auch auf Gerüche oder Geräusche. Hochsensibilität ist individuell und kann verschieden starke Ausprägungen haben.
Merkmale der Hochsensibilität: wie erkenne ich sie?
Du selbst kannst am Besten einschätzen, wie intensiv du eine Situation wahrnimmst und somit deine Hochsensibilität erkennen. Hier einige Anzeichen, die darauf hindeuten können:
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Intensive Sinneswahrnehmung
Wenn du z.B. nach einer Zugfahrt sehr erschöpft bist, da du das Gefühl hattest, dass zu viele Eindrücke auf dich eingeprasselt sind.
Da war ein Baby im Abteil nebenan, welches die ganze Zeit geweint hat. Dir gegenüber war diese Frau, die über ihre Kopfhörer so laut Musik gehört hat, dass du auch mithören konntest. Neben dir saß ein stark riechender Mann. Allgemein trafen zu viele verschiedene Gerüche und Geräusche aufeinander. Am liebsten wärst du nach dem Einsteigen direkt wieder ausgestiegen, doch du musstest bis zu deiner Haltestelle sitzen bleiben, denn du wolltest ja nach Hause.
Große Empathie
Wenn du dich in andere einfühlen kannst, Stimmungen wahrnimmst und ein Gespür für dein Gegenüber hast. Dies kann so weit gehen, dass die eigenen Bedürfnisse nicht mehr ausreichend berücksichtigt werden.
Du kommst in Büro und nimmst sofort eine niedergeschlagene Stimmung im Raum wahr. Du kannst dich den ganzen Morgen nicht auf deine Arbeit konzentrieren, da dich die Stimmung ansteckt. Später teilt dir dein Chef mit, dass heute früh einem Mitarbeiter gekündigt wurde.
Hochsensibilität in der Partnerschaft
Für hochsensible Menschen kann es schwierig sein, eine Beziehung zu führen. Sie können Emotionen intensiver als ihr Partner empfinden, was einerseits beflügelnd ist, doch wenn es um Streit und Diskussionen geht, kann dies auch erschöpfend sein. Sie können auch häufig blitzschnell die Bedürfnisse des Partners wahrnehmen und ihm sozusagen jeden Wunsch von den Augen ablesen. Doch gehen dabei die eigenen Wünsche und Bedürfnisse vergessen, wirkt sich dies längerfristig negativ auf die Beziehung aus.
In der Sexualität kann sich Hochsensibilität durch die intensive Reizwahrnehmung positiv auswirken. Aber es kann auch zu Problemen führen, z. B. wenn die eigenen Bedürfnisse nicht berücksichtigt werden oder wenn vom Partner erwartet wird, dass er/sie auch intuitiv weiß, was du gerade möchtest.
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Tipps, wie du mit deiner Hochsensibilität umgehen kannst
Weiß man nicht richtig mit der Hochsensibilität umzugehen, kann es zu einer Überforderung führen. Erschöpfung, anhaltendes Stressgefühl, Burnout oder Depressionen können die Folgen sein. Deswegen ist es wichtig, dass du dich mit deiner Hochsensibilität auseinandersetzt und lernst, damit umzugehen.
Folgende 5 Tipps helfen dir dabei:
1. Selbstakzeptanz
Akzeptiere dich selbst so wie du bist. Wenn du deine Hochsensibilität annimmst, kann sie sich in vielen Bereichen positiv auswirken.
2. Erkenne deine Grenzen
Nimm deine Grenzen wahr und setze dir Grenzen. Du musst dir nicht zu viel zumuten und darfst auch mal Nein sagen. Das Neinsagen kann viele Vorteile mit sich bringen.
3. Berücksichtige deine eigenen Bedürfnisse
Fühle in dich hinein um herauszufinden was DU möchtest, welche Erwartungen und Wünsche du hast.
4. Nimm dir Zeit für dich
Richte dir Rückzugsorte ein, die du mehrmals täglich besuchen kannst. Genieß die Ruhe dort. Schalte ab und gönne deinen Sinnen eine Pause.
5. Integriere Entspannungsübungen in dein Leben
Atemübungen und Meditation helfen dir, abzuschalten und bringen deinen Körper und Geist in Einklang. Versuche mehrmals täglich bewusst auf deinen Atem zu achten. Atme 3x tief ein und aus, und schon fühlst du dich entspannter.
Thematisiere deine Hochsensibilität in einer Therapie
In einem Coaching kannst du lernen, mit dieser Fähigkeit umzugehen. Im Gespräch mit deinem Coach erfährst du viel über dich selbst, lernst deine Hochsensibilität zu akzeptieren und als etwas Positives zu sehen. Zusammen sucht ihr nach Strategien und Techniken, welche du im Alltag integrieren kannst, um dein Potenzial voll auszuschöpfen.
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